PillowBook

Im Januar 2008 habe ich mich im Alten- und Pflegeheim Sankt Elisabeth in Hörstel-Riesenbeck auf eine Reliquiensuche begeben. Elf Bewohnerinnen des Hauses luden mich zu einem Gespräch in ihr Zimmer ein. Die Frage »Welche Reliquien besitzen Sie? Welches ist Ihr kostbarstes Andenken?«, brachte die unterschiedlichsten Dinge und Objekte zum Vorschein. Die Gespräche habe ich aufgenommen, aufgeschrieben und in dem »Kopfkissenbuch« zusammenfassend wiedergegeben. Die Reliquien und Gespräche im Sankt-Elisabeth-Haus waren die Grundlage für meine PillowBook-Zeichnungen, aus denen wiederum elf Vorlagen für handbestickte Kopfkissen entstanden sind. Mit Hilfe einer linearen Vorzeichnung und einer Farbvorlage wurden die Motive von zehn Stickerinnen des Bevergerner Handarbeitskurses auf historischem Leinen ihrer Region in Nadelmalerei übersetzt.

Vier der elf Geschichten wurden auf Wunsch der Erzählerinnen im Gravenhorst PillowBook unter Pseudonymen veröffentlicht. Das Projekt entstand im Rahmen des Stipendiums KunstKommunikation 2008/2009 am Kunsthaus Kloster Gravenhorst.

Nikola Röthemeyer, notes 2009